Zuerst wollte ich gar nicht über die Parisreise schreiben. Ich neige dazu, die Dinge die mir Spaß machen zu wiederholen, also Restaurants, Museen usw. immer wieder aufzusuchen. Über einige Favoriten hatte ich eben schon hier und hier geschrieben, als ich anlässlich der im Herbst stattfindenden Messe auch die Jahre vorher schon in Paris war.
Aber dann habe ich doch ein paar neue Highlights entdeckt und die wollte ich euch nicht vorenthalten.
In einer Zeitschrift hatte ich gelesen, dass der Modeschöpfer Christian Lacroix das ‚Musée de la Chasse et de de la Nature‘ als Geheimtip bezeichnet und wenn ein bekannter Modeschöpfer ein Jagdmuseum empfiehlt, geht man davon aus, dass es dort nicht nur ein paar ausgestopfte Wildschweine zu sehen gibt.
Und tatsächlich dieses Museum ist ein echtes Schmuckstück. Grundsätzlich sind ausgestopfte Tiere und Jagdutensilien nicht mein Thema, aber die Art und Weise wie das Ganze präsentiert wird macht es plötzlich sehr interessant. Am Besten selber mal reinschauen.
Ähnlich aus der Zeit gefallen fühlt man sich im ‚Musée Gustave Moreau‘. Wenn man einen Eindruck gewinnen will, wie ein Künstler des 19. Jahrhunderts gemalt und vor allem gewohnt hat, ist das genau der richtige Ort.
Ich kannte vorab nur ein Foto der wahnsinnig schönen Wendeltreppe im Atelier und war reichlich überrascht, dass man in den zwei unteren Geschossen nur winzige, mit Bildern, Objekten und Möbeln gefüllte Räume sieht.
Kaum geht man über eine schmale Treppe in den 2. Stock kommt man in einen riesigen hohen Atelierraum und da ist dann auch die schöne Wendeltreppe, die in den darüber liegenden ebenso riesigen zweiten Atelierraum führt.
Ein Tip noch zu einer Ausstellung, die aber schon am 3. Oktober endet: ‚Beat Generation‘ im Centre Pompidou. Wie immer dort eine extrem umfangreiche Ausstellung, die Leben und Werk von Allen Ginsberg, Jack Kerouac, William S. Burroughs und ihrer Zeitgenossen zeigt.
Wer diese Ausstellung verpasst kann sich dennoch an der ständigen Einrichtung des ‚Atelier Brancusi‘ am Eingangshof des Centre Pompidou erfreuen.
Ein paar kleine Tips zu Kulinarischem und Küchenrelevantem habe ich am Ende doch noch.
Angenehm klassisch zwischen all den neuen hippen Läden zum einen das Café Charlot und das Bistrot und Bäckerei ‚Le Moulin de la Vierge‘.
Das ‚Café Charlot‘ liegt in der Rue de Bretagne/ Ecke Rue Charlot also direkt gegenüber vom Markt und man kann dort das rege Treiben in der Strasse beobachten, während man sich ein köstliches Frühstück mit Bioeiern oder ein Mittagessen genehmigt. Extratip: früh dran sein, vor allem wenn man einen Platz draussen ergattern will. Sonntag gibt es Brunch.
Wenn man es nach einem hektischen, anstrengenden Tag in der Stadt etwas ruhiger haben möchte, kann man ins ‚Le Moulin de la Vierge‘ gehen. Man nimmt eine kurze Stichstrasse weg vom belebten Place des Victoires und landet an einem kleinen ruhigen Platz. Dort kann man erst mal einen Aperitif nehmen und sich überlegen wie der Abend weitergehen soll. Empfohlen sei auch die kleine Bäckerei/ Konditorei, deren Eingang man wegen der vielen Tische draussen kaum sieht.
Eine neue entdeckte Adresse für schöne Küchenartikel ist die ‚Trésorerie‘, ein Tip von David Lebovitz, der hier etwas dazu schreibt.
Weitere Bilder könnt ihr auf Instagram unter #kochkulturinparis sehen.
Und demnächst gibt es bei uns im Laden all die schönen neuen Sachen zu entdecken, die ich auf der Messe bestellt habe, und die jetzt nach und nach eintrudeln. Schaut einfach mal vorbei.